Gelée Royale
aus: Natürliche Heilbehandlungen - Gelée Royale von Dr. med. Yves Donadieu
Was ist Gelée Royale?
Gelée Royale [dsche'le: rwa'jal; französisch], Königinnenfuttersaft, Weiselfutter, ein Sekretionsprodukt der Schlunddrüsen der Arbeitsbienen, welches sie zwischen dem sechsten und zwölften Tag ihres Lebens absondern.
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Wozu wird Gelée Royale von den Bienen verwendet?
Gelée Royale ist die einzige Nahrung der Königinnenlarven und der Bienenkönigin (Weisel) während ihres gesamten Lebens sowie ausnahmslos aller Larven des Bienenvolkes nach ihrem Schlüpfen bis zu ihrem dritten Lebenstag. Gelée Royale bestimmt ein befruchtetes Bienenei zur Königin. Die ausschließliche Fruchtbarkeit der Bienenköniginnen wird ebenfalls auf die Wirkung des Gelée Royale zurückgeführt.
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Eigenschaften von Gelée Royale
- absolut unschädlich für den Menschen, selbst bei sehr hohen Dosen
- verbessert die Sauerstoffaufnahme der Gewebe
- erhöht die Widerstandskraft gegen Kälte
- stimuliert die Gemütsverfassung und mindert die Gemütserregung
- steigert den Appetit
- steigert die Vitalität im allgemeinen
- begünstigt die Bildung der roten Blutkörperchen
- erleichtert die Verdauung
- hat eine antibiotische Wirkung
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Äußerliche Merkmale
Gelée Royale ist ein weißlich oder leicht gelblich schimmerndes Produkt. Beim Kontakt mit Luft kann sich die Farbe leicht verändern. Gelée Royale ist von gallertartiger Beschaffenheit, neigt beim Altern zur Verdickung, besitzt einen säuerlichen, leicht süßen, Geschmack sowie einen charakteristischen phenolähnlichen Geruch.
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Zusammensetzung
Gelée Royale (in frischer Form) enthält durchschnittlich:
- etwa 2/3 Wasser
- etwa 14,5 % Kohlenhydrate (Zucker), dabei insbesondere Glukose und Fructose in etwa gleichen Teilen sowie in geringen Teilen auch Maltose, Erlose, Trehalose und Melibiose
- etwa 4,5 % Lipide (Fette), so u. a. folgende Fettsäuren:
- Cetotransdecenedinsäure, Hydroxytransdecenedinsäure, Hydroxytransdecensäure, Sebacinsäure, Pimelin- und Palmitinsäure, Stearinsäure
- etwa 13 % Proteide, davon ein Großteil in Form von Aminosäuren (Dabei handelt es sich um Asparaginsäure, Glutaminsäure, Alanin, Arginin, Zystin, Glyzin oder Glykokoll, Histidin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Phenyllalanin, Methionin, Prolin, Serin, Taurin, Threonin, Tryptophan, Tyrosin, und Valin.)
- Mineralstoffe, insbesondere Calcium, Kupfer, Eisen, Phosphor, Kalium, Silizium und Schwefel
- eine Vielzahl an Vitaminen: A, C, D, E sowie in großer Menge die Vitamine der Gruppe B: B1, B2, B3, B5, B6, B7, B8, B9. Insbesondere die Menge an Vitamin B5 (Pantothensäure) ist die höchst bekannteste unter den natürlichen Substanzen
- Acetylcholin (bis 0,1 %), antibakterielle und antibiotische Substanzen sowie weitere z. T. noch unbekannte Bestandteile.
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Gewinnung
Nur in den Königinnen-Zellen ist Gelée Royale so reichlich vorhanden, das es geerntet werden kann. Mit der Königinnenzucht gibt es ein Verfahren zur Produktion von Königinnen-Zellen, das weder die Bienen, noch das Leben im Bienenstock beeinträchtigt. Wenn Gelée Royale am reichlichsten vorhanden ist, entnimmt es der Imker mit Hilfe eines Holzspachtels oder durch Absaugen unter Einhaltung strengster Sauberkeit.
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Lagerung
Gelée Royale sollte möglichst frisch verwendet werden, kann jedoch bei ordnungsgemäßer Aufbewahrung über Monate haltbar sein. Gelagert werden kann Gelée Royale in einer trockenen und kühlen Umgebung (ca. 0 bis 5 °C im Kühlschrank) in luftdicht verschlossenen Gläsern. Metallgefäße dürfen nicht verwendet werden, da das Metall angegriffen wird.
Außerdem ist die Gefriertrocknung bei niedriger Temperatur unter Vakuum (Lyophilisierung) eine offensichtlich gute Lagermethode. Das trockene Produkt behält seine ursprünglichen Eigenschaften und kann so sehr lange gelagert werden.
Eine Konservierung des Gelée Royale vermischt mit Honig, sehr verbreitet in den letzten Jahren, scheint nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen keine gute Lösung zu sein.
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Anwendungen und Wirkungen beim gesunden Menschen
Mit der innerlichen Einnahme kann
- eine bessere physische Leistungsfähigkeit erreicht werden (geistig und körperlich)
- die Widerstandskraft gegen körperliche und geistige Belastung während einer zeitweiligen intensiven Tätigkeit steigern, wie z. B. bei geistiger Ermüdung (Examensvorbereitung) oder bei physischer Erschöpfung (Sportler)
- die Auswirkungen der Alterungsprozesse des Organismus und speziell der Haut und der Haare verzögern
- ggf. in geringem Ausmaß einen Mangel an Aminosäuren, Vitaminen, Spurenelementen usw. ausgleichen.
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Gelée Royale als Unterstützung bei Erkrankungen
Bei kranken Menschen wird Gelée Royale u. a. angewandt bei
- Kraftlosigkeit (Asthenie) jeden Grades sowohl im physischen als auch im intellektuellen und psychischen Bereich (z.B. bei alten Menschen, Überanstrengungen jeder Art, sexuelle Asthenie)
- Appetitmangel (Anorexie)
- Abmagerung und Magerkeitszuständen
- anlagebedingten Körperschwächen (z.B. bei Frühgeborenen)
- Seneszenz (vorzeitiges und abnormes Altern)
- Isochromen Altersanämien
- Arterieller Hypotonie
- Arteriosklerose
- Leber-Gallen-Sensibilitäten
- gewissen Formen von Impotenz und sexueller Asthenie sowie Frigidität der Frau
- leichten Depressionszuständen
- Mongolismus bei kleinen Kindern
- verschiedenen Hauterkrankungen
- Xerodermie (übermäßiges Austrocknen der Haut mit leichter Entwässerung)
- Akne
- Grippe (besonders vorbeugend als Kur während einer Grippeepidemie)
In zahlreichen Fällen wird die Wirkung des Gelée Royale durch die Wirkung des Pollens ergänzt. Es empfiehlt sich deshalb, wenn möglich beides (aber getrennt) einzunehmen, um ein schnelleres Ergebnis zu erzielen.
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Anwendungsmöglichkeiten
- äußerliche Anwendung durch Beimengung bei verschiedenen kosmetischen Präparaten
- innerliche Anwendung in frischer oder lyophilisierter Form oder als Bestandteil in Honig, Pollen oder anderen Lebensmitteln
Dosierung von Gelée Royale in frischer Form bei Erwachsenen pro Tag und in Abhängigkeit des Falles:
- minimal 100 bis 300 mg
- durchschnittlich 500 mg
- höchstens 800 bis 1000 mg als Angriffsdosis in schweren und dringenden Fällen
- beim Kind je nach Alter die Hälfte oder Dreiviertel der Erwachsenen-Dosis (ärztliche Beratung empfehlenswert)
Bei Verwendung von Gelée Royale in lyophilisierter Form: jeweils ein Drittel der o. g. Dosis.
Bei Verwendung von Gelée Royale mit Honig vermischt, diesen unter der Zunge zergehen lassen. Kuren mit Gelée Royale sollten nicht kürzer als einen Monat dauern und mehrere Male im Jahr wiederholt werden.
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Kontraindikationen
Eine eigentliche Kontraindikation liegt nicht vor. Es gibt keine Unverträglichkeit mit anderen Heilmitteln, keine Gewöhnung, eine totale Unschädlichkeit und absolute Ungiftigkeit, selbst bei hohen Dosierungen. Auch über das Auftreten von Sekundärerscheinungen ist nichts bekannt.
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