Pollen
aus: Natürliche Heilbehandlungen - Der Pollen von Dr. med. Yves Donadieu
Was ist Pollen?
Das Wort Pollen stammt aus der griechischen Sprache: Pale, das bedeutet sowohl das Mehl als auch der Pollenstaub. Aus dieser gleichen Wurzel entstand auch das Wort: Palynologie, der wissenschaftlichen Betrachtung des Pollens. Der Pollen besteht aus einer Vielzahl von mikroskopisch kleinen Körnchen, die sich in den Staubbeuteln der Anthere der Blüte befinden und den männlichen Samen dieser Blüte darstellen.
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Pollen und Heuschnupfen
Die wichtigsten Allergien gegen Pollen in Westeuropa und insbesondere in Deutschland werden von Pollen ausgelöst, die durch den Wind transportiert werden. Speziell die Gräser-Pollen, insbesondere die Futtergräser, sind die häufigste Ursache dieser Allergien. Diese Pollen werden jedoch nicht von den Bienen gesammelt (mit sehr wenigen Ausnahmen). Letztere sind jedoch die einzigen, über die an dieser Stelle gesprochen wird. Zusammenfassend kann man also sagen, dass das Vorhandensein von gewissen allergischen Erkrankungen der Atemwege nicht die Einnahme von Pollen verbietet, was jedoch oft unterstellt wird.
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Wozu wird Pollen von den Bienen verwendet?
Die Pollen-Körnchen werden von den Bienen mit ihren Hinterbeinchen und mit Hilfe von Speichelabsonderungen und etwas Honig oder Nektar zu einer Kugelform (ca. 7-8 mg) gedreht (die sogenannten Pollenhöschen) und in den Bienenstock gebracht. Jedes Pollenhöschen enthält mehrere Millionen Pollenkörnchen, die meist von einer Pflanzenart stammen. Ohne diesen Pollen wäre die Brut im Volk nicht überlebensfähig. Tatsächlich ist der Pollen das wichtigste Nahrungsmittel der Bienen (der Honig folgt erst auf Rang 2) und wird deshalb vom Imker als das Beefsteak der Bienen bezeichnet. Ein durchschnittliches Bienenvolk erntet im Jahr ca. 30 - 40 kg Pollen, hauptsächlich im Frühjahr und im Sommer. Für den menschlichen Verbrauch kann man ungefähr 3 kg pro Jahr pro Bienenvolk ernten.
Für die Natur gebe es ohne die Bienen eine Katastrophe, denn viele Pflanzen sind von der Bestäubung durch die Bienen abhängig. Die Ernten von z. B. Obstbäumen und Ölfrüchten würden um ein Vielfaches geringer ausfallen ohne die Bestäubungsleistung der Bienen.
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Eigenschaften von Pollen
- absolute Unschädlichkeit dieses natürlichen Nahrungsmittel (lediglich Patienten, die an Niereninsuffizienz leiden, dürfen Pollen nicht ohne ärztliche Beratung zu sich nehmen)
- enthält antibiotische Substanzen, die u. a. auf alle Kolibakterienstämme wirksam sind
- regulierende Wirkung auf die Darmtätigkeit
- Erhöhung des Hämoglobinspiegels bei Anämien, speziell bei Kindern
- schneller Kräfte-Wiederaufbau bei müden und genesenden Personen
- Stimulation des Gemüts, Steigerung der Lebensfreude im allgemeinen u. a.
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Äußerliche Merkmale
Die Farbe von Pollen kann je nach Herkunft von fast reinem Weiß bis zu Schwarz reichen. Meist ist sie jedoch gelb, orange oder hellbraun. Im allgemeinen erinnert der Geschmack an trockenes Stroh von reifem Getreide oder Heu, also ein Geschmack den viele Menschen nicht mögen. Darum gibt es unterschiedliche Einnahmemöglichkeiten um den Eigengeschmack des Pollens zu überdecken.. Diese werden unter ‘Anwendungsmöglichkeiten’ näher erläutert.
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Zusammensetzung
Je nach botanischer Herkunft ist die Zusammensetzung sehr unterschiedlich.
Der Pollen enthält durchschnittlich:
- Wasser 10-12 % (frisch) bzw. 4 % (getrocknet)
- Kohlenhydrate (Zucker) etwa 35 %
- Lipide (Fette) durchschnittlich 5 %
- Proteide 20 % ein großer Anteil davon in Form von Aminosäuren überwiegend in ungebundener Form
Der Pollen (wie auch Geleé Royale) ist eines der Naturprodukte mit dem höchsten Anteil an lebensnotwendigen Aminosäuren. Diese Aminosäuren sind: Aspartansäure, Glutaminsäure, Alanin, Arginin, Cystin, Glycin oder Glykokoll, Histidin, Isoleucin (*), Leucin (*), Lysin (*), Methionin (*), Phenylalanin (*), Prolin, Serin, Threonin (*), Tryptophan (*), Tyrosin, Valin (*).
Wie man sieht, enthält diese Liste alle lebensnotwendigen Aminosäuren d.h. alle Bausteine die der Organismus nicht selbst synthetisieren kann (mit (*) gekennzeichnet), und die ihm mit der täglichen Nahrung zugeführt werden müssen.
Mineralstoffe im Pollen: Calcium, Chlor, Kupfer, Eisen, Magnesium, Mangan, Phospor, Kalium, Silizium, Schwefel.
- Vitamin B1, B2, B3, B5, B6, B7, B8, B9, B12
- Vitamin C, D, E
- Provitamin A (wird im Organismus in Vitamin A umwandelt)
Enzyme und Fermente:
- Amylase
- Saccharase
- einige Phosphate
andere Bestandteile
- Rutin (welches die Widerstandsfähigkeit der Kapillaren erhöht)
- eine wachstumsbeschleunigende Substanz (hauptsächlich im Pollen der Obstbäume, des Klatschmohns, des Löwenzahns und der Kastanie)
- aktive antibiotische Substanzen (wirken auf alle Stämme der Kolibakterien, einige Proteusbakterien und Salmonellen
- zahlreiche, bisher wenig bekannte Farbstoffe
- sehr geringer Prozentsatz noch unbekannter Substanzen
Zusammenfassend enthält der Pollen in sehr vollständiger Form alle Elemente die für das Leben der Organismen unentbehrlich sind. Diese Elemente wirken in einer natürlichen Harmonie und Synergie zusammen, was auch bei der sorgfältigsten künstlichen Herstellung im Labor nicht nachgeahmt werden kann. Dieser Reichtum macht dieses natürliche und vollständige Nahrungsmittel zur Zeit zur besten Nahrungsergänzung, die man finden kann.
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Lagerung
Beachten Sie, dass der Pollen an einem kühlen (etwa 14 °C, Lagerung über Monate bei 0 - 5 °C), lichtgeschützten und trockenen Ort in luftdicht abgeschlossenen Gefäßen aufgewahrt werden sollte.
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Anwendungen und Wirkungen beim gesunden Menschen
Innerliche Einnahme des Pollens für den gesunden Menschen hat den Zweck:
- einen Mangel an Aminosäuren, Mineralstoffen, Vitaminen usw. auszugleichen, sowie unter stärkeren physiologischen Umständen wie Schwangerschaft, Stillen usw. eine bessere physische Leistung der Aktivitäten zu erreichen
- die Widerstandskraft gegenüber Ermüdungserscheinungen unter starkem Streß wie Examenvorbereitungen, Leistungssport, starken körperlichen Belastungen, Appetitlosigkeit sowie die körperliche Widerstandskraft im Kampf gegen äußere Einwirkungen zu verstärken
- eine sehr gute vorbeugende Wirkung insbesondere bei viralen Erkrankungen wie die jahreszeitlich bedingte Grippe zu erlangen
- interne Stoffwechselstörungen zu verhüten, die langfristige Störungen und Krankheiten verursachen
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Pollen als Unterstützung bei Erkrankungen
Pollen kann je nach Ätiologie und Schweregrad der Krankheit ausschließlich oder mit anderen unentbehrlichen Therapien genossen werden u. a. bei
- Erschöpfungszuständen jeder Art
- Appetitlosigkeit, Abmagerung
- Mangelzuständen verschiedener Art (Rachitis, Untergewicht, Haarausfall, schlechter Zahnzustand)
- anlagebedingten Körperschwächen
- Gefäßbrüchigkeit und vor allem Kapillarbrüchigkeit
- Magenproblemen (zur Anregung der Magenfunktion)
- Verstopfungen in allen Formen, wobei verblüffende Ergebnisse erzielt werden und schädliche und reizende Abführmittel in der Regel nicht benötigt werden
- Blähungen
- Prostataentzündungen im präoperativen Stadium
- gewissen Formen der Impotenz
- Kolibakterien (häufig in Verbindung mit Darminfektionen)
- krankhafter Muskelschwäche
- reaktiven Depressionszuständen bei einem schlechtem körperlichen Zustand
- Nervosität und gewisser reaktiver Schlaflosigkeit
- Gedächtnisstörungen
- chronischem Rheumatismus
- Verlust der Elastizität und Spannkraft und schweren Vernarbungen
- empfindlichen oder brüchigen Nägeln
- Haarausfall (wird verzögert und oft sogar angehalten)
- einigen Hautkrankheiten (diese werden günstig beeinflußt)
- Sehschwächen
- Sehstörungen in der Dämmerung oder Nachtblindheit
- Magerkeitszuständen und Unterernährung ohne genaue Krankheitsursache
- gewissen Diabeteszuständen
In zahlreichen Fällen wird die Wirkung des Pollens durch die Wirkung der Gelée Royale ergänzt. Es empfiehlt sich deshalb, wenn möglich beides (aber getrennt) einzunehmen, um ein schnelleres Ergebnis zu erzielen.
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Anwendungsmöglichkeiten
Wichtig!
Egal wie Pollen angewendet wird, er darf nicht über 40 °C erhitzt werden, da ansonsten viele seiner Wirkstoffe zerstört würden. Da die Zusammensetzung des Pollens stark von seiner botanischen Herkunft abhängig ist, sollte stets Wert auf Pollen gemischter botanischer Herkunft gelegt werden.
- innere Anwendung
Zur Geschmacksverbesserung können die Pollenkörner in Getränken wie Wasser, Fruchtsaft oder Milch mit Honig aufgelöst werden. Auch die Mischung mit Honig, Marmelade oder Joghurt überdeckt den Eigengeschmack des Pollens. Außerdem gibt es Kapseln zum Schlucken, die natürlichen Pollen enthalten.
Als tägliche Dosis kann empfohlen werden:
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als Höchst- und Angriffsdosis
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30 - 40 g
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als durchschnittliche Erhaltungsdosis
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15 - 20 g
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- bei Kindern mit einem Gewicht von
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10 - 20 kg
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4 - 8 g
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20 - 30 kg
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8 - 12 g
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30 - 40 kg
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12 - 18 g
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Die Wirkung des Pollens zeigt sich erst nach längeren Zeitspannen (2 - 3 Wochen). Die Einnahme sollte deshalb in Form von mehreren mehrwöchigen Kuren erfolgen. Insbesondere mit einer Dauerkur werden sehr gleichmäßige Resultate erzielt bei einer ausgezeichneten Verträglichkeit.
- äußerliche Anwendung z. B. als Schönheitsmaske:
Man zermahle einen Kaffeelöffel Pollen in einer elektrischen Kaffeemühle, mixe den Pollen mit einem Eigelb
und einem halben Kaffeelöffel flüssigen Honig zu einem homogenen Gemisch. Diese Masse wird nun auf Gesicht und Hals aufgetragen und sanft einmassiert. Nach einer halben Stunde wird die Masse dann zuerst mit
lauwarmem danach mit kaltem Wasser abgespült. Nach einer Weile kann dann etwas anderes aufgetragen werden.
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